WIRKUNG VON SOFTLASER-STRAHLUNG (LLLT) AUF ZELLEN

Schaubild - Übersicht:

Laserstrahlung übt einen stimulierenden Einfluss auf die Atmungskette aus, hilft dem Organismus also dabei, aus ADP und Phosphat ATP zu synthetisieren. Als Primäreffekt wird heute die Beschleunigung des Elektronentransportes vermutet. Diese Energie wird u.A. dazu benutzt aus ADP und Phosphat ATP zu synthetisieren.

Elektronen sind im Anregungszustand weniger stark an das Molekül gebunden als im stabilen Grundzustand. Die Energie der absorbierten Photonen wird chemisch auf die Redoxzentren der Enzyme der Atmungskette übertragen, wodurch die Oxidation leichter verläuft und die ATP-Synthese gesteigert wird. Zudem wird eine thermische Aktivierung der Enzyme diskutiert, diese ist in vivo aber wahrscheinlich vernachlässigbar klein. Speziell das an der Atmungskette beteiligte Cytochrom-c-Oxidase reagiert auf eine Laserstimulation mit einer erhöhten Aktivität. Eine Stimulation dieses intrazellulären Prozesses löst eine Vielzahl unterschiedlicher sekundärer Reaktionen aus, wie z. B. eine verstärkte RNA- und Proteinsynthese - Prozesse, die ablaufen, lange nachdem die Bestrahlung sistiert wurde.

Im Folgenden werden vier Haupteffekte der Therapielaser-Bestrahlung beschrieben:

  • entzündungshemmender Effekt
  • antiödematöser Effekt
  • vermehrte Zellproliferation
  • analgetischer Effekt

Es gibt zahlreiche Beweise für entzündungshemmende Effekte, hauptsächlich durch Hemmung der Entstehung von

  • PGE2
  • TNF-alpha
  • IL1
  • Cyclooxygenase 2 (COX2)

Die Stärke der Entzündungshemmung ist vergleichbar mit der von Indomethacin, Celecoxib und Diclofenac. Die verwendete Dosierung lag bei den herangezogenen Untersuchungen um 7.5 J/cm² (0.7 bis 19 J/cm²).

Es sei erwähnt, dass bei Untersuchungen mit negativen (bzw. keinen positiven) Ergebnissen fast immer deutlich unterdosiert wurde (Gesamtdosis jeweils weit unter 5 J/cm²).

Binnen 72 Stunden nach Entstehung einer Verletzung: Effekte können zur Beeinflussung der Ödembildung genutzt werden, zusätzlicher Einfluss auf Bildung von Hämatomen und Nekrosen. Nach Ablauf dieser Zeit können die Effekte zur Wundheilung genutzt werden (Dosis: 2 J/cm² pro Punkt; nach Bjordal).

Der analgetische Effekt wird auf die Freisetzung von ß-Endorphin zurückgeführt (Laakso 1995). Die Laserstrahlung setzt aus den Mastzellen und Makrophagen unter Anderem Interleukin-1 frei (Laakso 2005). Interleukin aktiviert die Freisetzung von CRH aus dem Hypothalamus, welches eine Aufspaltung von Proopiomelanocortin (POMC) in ACTH und ß-Endorphin im Hypophysenvorderlappen bewirkt.

In der Dermatologie wird der Laser bei der Behandlung schlecht heilender Wunden und Ulcera eingesetzt. Ebenso erfolgreich ist der Einsatz von Laser bei der Behandlung von Problemen in der Orthopädie und Rheumatologie, wie zum Beispiel bei Arthritiden, Bursitiden, in der Triggerpunkt-Therapie und bei der Stimulation von Akupunkturpunkten.

Quellen/weiterführende Links/Wissenschaft/Studien/Evidenzbasierte Medizin:

Therapielaser- oder Softlaseranwendungen [SPITTA Verlag / pdf-Format]
Der Wirkungsmechanismus von Low-Level-Laser-Strahlung auf Zellen [JB 2011 Laserzahnmedizin]
Softlaser - Therapiestrategie der Zukunft? [ORF ON science]
Artikel und Studien [auf google scholar]
"Low-level laser" [auf PubMed.gov]
"Low intensity laser" [auf PubMed.gov]
Suche nach "laser" [auf cochrane.org]

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